Als chronische Schmerzen werden Schmerzen bezeichnet, die seit mindestens drei bis sechs Monaten fast immer vorhanden sind oder häufig wiederkehren und den Patienten körperlich, psychisch und sozial beeinträchtigen. Dabei ist der Schmerz das vorherrschende Symptom („Leitsymptom“) der Beschwerden.
Im Unterschied zu akuten Schmerzen sind chronische Schmerzen kein sinnvolles Alarmsignal mehr, das auf eine Schädigung des Körpers (Verletzung, Erkrankung etc.) hindeutet. Stattdessen stellen sie eine eigenständige Schmerzkrankheit dar, die oft keine klar erkennbare Ursache mehr hat.“
Oft besuchen mich Klienten in meiner Praxis mit unterschiedlichen Schmerzen. Sie kommen mit der Aussage, dass sie medizinisch alles abgeklärt haben und keine körperliche Ursache für den Schmerz vorliegt. Jedoch das Problem – der Schmerz ist da!
Es sind nicht immer sehr starke Schmerzen, jedoch auch leichte, minimale Schmerzen im Körper, welche Tag für Tag auftreten, können für die Lebensqualität beeinträchtigend sein. Es zerrt an der Psyche, wenn ein gewisser Schmerz immer wieder kehrend ist, egal ob einmal im Monat, einmal in der Woche oder sogar täglich. Dieser Zustand macht müde, lustlos, traurig, ohnmächtig.
Chronische Schmerzen können in unterschiedlicher Form auftreten. Zum Beispiel immer wieder kehrende Schmerzen in den Beinen, im Kopfbereich, im Magenbereich, im Handgelenk , in den Knien, im Halsbereich, im Brustbereich, im Ohrbereich, …. es gibt unzählige Körperstellen, an denen sich ein Schmerz „festsetzen“ kann.
Fakt ist, ganz egal welcher Körperteil betroffen ist oder ob es immer wieder verschiedene Körperstellen sind, ein Schmerz, welcher medizinisch bzw. körperlich eigentlich nicht ersichtlich ist, ist eine riesengroße Herausforderung für alle betroffenen Menschen.
Deswegen widme ich diesen Artikel – mein Weg aus den chronischen Schmerzen – all jenen die mit chronischen Schmerzen zu kämpfen haben … steht auf … seit mutig … hört hin … ihr schafft das …
Mein Weg …
Alles begann vor zirka 14 Jahren. Bei genauer Überlegung weiß ich den exakten Zeitpunkt eigentlich gar nicht mehr, wann alles begonnen hat, denn es war schleichend. Eines weiß ich noch ganz genau, eines Tages war er da, der Schmerz, der tagtäglich zu spüren war, tagtäglich der gleiche Schmerz, an der gleichen Stelle meines Körpers. Beim Aufstehen war er das Erste was ich spürte und beim Schlafengehen war er das Letzte was ich spürte. Die Zeit dazwischen fühlte sich an wie ein Kampf gegen meinen eigenen Körper und den Schmerz, um den Tag irgendwie zu überstehen. Damals war das Schlafen gehen das Schönste, es war die einzige schmerzfreie Zeit. Der Schmerz war damals oft so stark, dass nicht einmal mehr eine Handvoll hochdosierter Medikamente half. Also hieß es durchbeißen, reinbeißen, zur Arbeit gehen, anschließend zwei wundervolle Kinder versorgen, den Haushalt schupfen und immer lächeln. Doch innerlich war es schrecklich, es war der Horror. Gefangen in einem Körper, welcher einen Schmerz verursacht, so stark, das man sich am Abend wünscht, am nächsten Morgen nicht mehr aufzuwachen.
Während dieser Zeit standen etliche Arztbesuche auf dem Tagesplan, mit den Untersuchungsergebnissen „nichts zu finden“ oder „eine leichte Entzündung“ – welche jedoch dem Schmerzgrad nicht gleich kam.
Irgendwann war ich dann an meinem echten Tiefpunkt, am Tiefpunkt meines Lebens, angekommen. Ich konnte die Schmerzen vor meinen Kindern nicht mehr verbergen und sie fingen an, sich Sorgen zu machen. Ich hatte das Gefühl, dass ich meiner Mutterrolle nicht mehr gerecht werden konnte, weil ich die meiste Zeit im Bett verbrachte.
Ich wusste, ich muss etwas tun, ich muss handeln, um wieder leben zu können und um für meine Kinder da zu sein. Ich kam zu der Erkenntnis, dass mir niemand helfen kann, außer ich mir selbst.
Also fing ich an, all meine „Werkzeuge“ – Reiki, Klangschalen, Bachblüten, Prana Vita, ätherische Öle, … - auszupacken und anzuwenden. Ich betrachtete meine Lebenssituation, meinen Alltag, meine Lebensart, meine Familie, meinen Wohnort, mein gesellschaftliches Umfeld, meinen Beruf, meine Erkrankung in der Kindheit, …
Es war für mich erstaunlich, wie ein Körperteil so lange Schmerzen verursachen kann, bis man ihm Beachtung schenkt. Mit zunehmender Auseinandersetzung mit meiner Vergangenheit und mit meinem Jetzt schwand auch der Schmerz an manchen Tagen. Dies motivierte mich, um weiter zu machen und nicht auf zu geben. Nach jahrelanger und intensiver Arbeit (es war kein Spaziergang), ja, wirklich harte Arbeit, legte sich der Schmerz immer mehr.
Mein Fazit aus dieser Zeit – hab den Willen – sei mutig für Veränderung – sei stark für dich selbst – aufgeben ist keine Option – Sehe schwierige Lebenssituationen nicht als Felsen, über den du nicht drüber schauen kannst, sondern stell dir einen Kieselstein vor und hüpfe mit einem Lächeln darüber
Mein Fazit zu der Frage „Chronische Schmerzen – Gibt es das?“ – Ja, für mich gibt es chronische Schmerzen, aber sie können ein positiver Teil von uns werden
Heute steh ich wieder im Leben und blicke auf diese Zeit zurück, was bleibt sind Gefühle der Erleichterung und der Dankbarkeit.
Dankbar für meinen Mann, der mich nicht aufgegeben hat, dankbar für meine Kinder, die mich auf den richtigen Weg gebracht haben, dankbar für die Unterstützung von meinen Eltern und von meiner Schwester, dankbar für Freundinnen in dieser Zeit.
Für mich ist es das Schönste, ohne Schmerzen schlafen zu gehen und ohne Schmerzen aufzustehen – das bedeutet für mich LebensGlück.
Ich wünsche auch euch von ganzem Herzen ganz viel LebensGlück, Gesundheit, Durchhaltevermögen, Willen, Mut zur Veränderung, Gelassenheit und Stärke.
Eure Martina Fallnbügl - LebensGlück